Ein Beitrag von Wilma Mildner, Inhaberin und Geschäftsführerin der Mildner Consulting GmbH, Berufspädagogin mit 1. Und 2. Staatsexamen, Personal- und Businesscoach, Stressmanagementberaterin, Mediatorin (KSfM)
…im Einsatz als Praxisberaterin für Sie online und inhouse. Mehr auf: www.wilmamildner.de
Ich exploriere das Mindset zu einzelnen Themen gerne mit passenden Fragen, wie etwa:
„Stellen Sie sich mal kurz vor, Sie kommen montags in die Praxis und eine Mitarbeiterin kommt auf Sie zu und bittet um ein Personalgespräch. Was genau empfinden Sie spontan?“.
Die erste Reaktion ist entscheidend: In den ersten Millisekunden zeigt sich unsere Haltung zu einem Thema im Gesicht. Wenn ich ein „negatives“ MindSet zum Thema Team- und Personalentwicklung habe, dann ist es sehr wichtig, dieses zu bearbeiten, denn es zeigt sich in jedem Kontakt – und meistens ungewollt – und gestaltet damit letztlich die Gegenwart und die Zukunft. Denn wenn die Mitarbeiterin, die eben die kurze Gesichtsentgleisung von Ihnen bei der Frage nach einem Personalgespräch gesehen hat, sich nun abgelehnt fühlt, dann verselbständigt sich der Teufelskreis und es wird definitiv schwieriger und vermutlich schlechter.
Sie sehen an dem Beispiel, wie wichtig unser MindSet zu den praxisrelevanten Themen ist:
- Veränderungsprozesse
Digitalisierung - Erfolg
- Preise
- Personalführung
- Teamentwicklung
Wir tun unbewusst, z. T. auch bewusst, immer alles, um unsere alten Denkmuster zu aktualisieren (ist ja auch bequemer und vor allem wohlig vertraut).
Wenn Sie glauben, dass Sie und Ihr Team Veränderungsprozesse nicht gestalten können, dann hinterfragen Sie bitte zuerst Ihr eigenes MindSet dazu. Wer sagt da, dass das nicht klappt? Ihre Erfahrungen? Ihr Team selber? Die logische Schlussfolgerung, dass eine dünne Personaldecke und ein instabiles Team dazu nicht der Lage ist?
Ich kann Ihnen aus meiner 9-jährigen Erfahrung als Praxisberaterin sagen, dass es jede Änderung erstmal Mehraufwand bedeutet aber diesen dann eben in der Regel auch schnell legitimiert und sich schlussendlich wieder auszahlt in Form von mehr Zeit, mehr Gewinn oder besserer Stimmung. Und dann ist es sehr wichtig, sich diese positive Erfahrung abzuspeichern und bei der nächsten Änderung wieder vor Augen zu führen.
Fragen Sie sich deswegen: Welche letzte Änderung hat super geklappt? Wovon und inwiefern profitieren wir heute? Habe ich damals daran geglaubt?
Beantworten Sie sich diese Fragen auch im Bezug auf die Implementierung der iie Anwendungen in Ihrer Praxis. Viele sind stolz auf das Erreichte und neugierig auf neue Erfahrungen. Gemeinsam im Team haben wir es geschafft und profitieren täglich von den Neuerungen.
So können Sie Ihr MindSet trainieren, denn die gute Nachricht ist: Unser MindSet können wir ändern.
Wie geht das und woran erkenne ich, dass ich selbst ein negatives MindSet zu Veränderung und Weiterentwicklung oder ähnlichem habe?
Unser Gehirn funktioniert wie ein Muskel. Wir können diesen trainieren. Wenn wir unsere Muskeln trainieren, dann entwickeln sie sich. So ist das auch mit unserem Gehirn, konkret mit unserem MindSet.
Ein negatives MindSet erkenne ich an folgenden Faktoren:
- ich traue mich nicht, Dinge auszuprobieren
- ich stehe Neuem generell kritisch gegenüber
- ich habe Angst/Sorge davor, dass ich versage
- mir sind Niederlagen unangenehm
- ich wiederhole negative Glaubenssätze regelmäßig („das kann nicht klappen“, „Patienten
wollen keine Preissteigerung“, „Mein Team macht da nicht mit“) - ich suche Gründe, weshalb etwas nicht klappen kann, bevor ich es versucht habe
Ein positives MindSet erkenne ich an folgenden Faktoren:
- ich bin offen für Neues
- ich langweile mich schnell
- ich probieren gerne Dinge aus
- mir ist bewusst, dass Anstrengung erforderlich ist, um Erfolg zu haben
- ich sehe Fehler als Chance, daraus zu lernen („gut, dass das so früh passiert ist, was kann ich
daraus lernen?“)
Unser MindSet kann zu verschiedenen Themen unterschiedlich aufgestellt sein, das liegt an den Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben. Aber zu jedem Zeitpunkt können wir uns dafür entscheiden, es positiv zu trainieren.
Das ist ein Herzensthema meiner Arbeit als Praxisberaterin und ich sehe so wunderbare Erfolge bei meinen Kunden (wovon auch viele bereits ein positives MindSet mitbringen).
Was kann ich nun konkret tun, um mein MindSet positiv aufzustellen?
- Umgeben Sie sich mit den richtigen Menschen: MindSet und Stimmung steckt an. Schließen Sie sich positiven Menschen an und lernen Sie von diesen.
- Notieren Sie sich jeden Tag 3 positive Dinge, die in Ihrem „Trainingsthema“ geschehen sind und richten so konsequent Ihren Blick aufs Positive.
- Reflektieren Sie Ihre Erfolge in dem „Trainingsthema“ und schauen Sie ehrlich und genau hin, weshalb es dazu kam. Vermutlich hat das auch einen großen Anteil in Ihrem Handeln. Nehmen Sie sich diese positive Erfahrung mit und schöpfen Kraft daraus.
- Formulieren Sie positive Glaubenssätze zu Ihrem „Trainingsthema“ und visualisieren Sie diese z. B. auf Ihrem Handyhintergrund, ggf. auch im Notizbuch oder am Spiegel daheim und führen Sie sie sich damit immer wieder vor Augen.
- Holen Sie sich gerne auch Support aus dem Team auf einer Erfolgsteamsitzung: „Was haben wir in dem letzten Jahr an Herausforderungen gehabt und gut gelöst? Wie konnte das gelingen?
Ich freu mich auf Feedback zu den Anregungen. Fangen Sie gleich an, denn „Aufschieben“ ist an sich schon negatives MindSet 😊
Herzlich,
Wilma Mildner